Ladislav Mňačko

slowakischer Schriftsteller; Werke u. a.: "Der rote Foltergarten", "Der Tod heißt Engelchen", "Verspätete Reportagen", "Wie die Macht schmeckt"; Fernsehfilme u. a.: "Die Entführung", "Der Tod des Ministers"; zahlr. polit. und zeitgeschichtl. Aufsätze

* 29. Januar 1919 Velké Klobúky/mähr.-slowak. Grenzgebiet

† 24. Februar 1994 Bratislava

Herkunft

Ladislav Mňačko stammte aus dem mährisch-slowakischen Grenzgebiet und wuchs dort in bescheidenen Verhältnissen auf. Nach der deutschen Besetzung der damaligen Tschechoslowakei wurde M. als Zwangsarbeiter in ein Essener Bergwerk "dienstverpflichtet". Er konnte entkommen und wurde Partisan sowie überzeugter Kommunist. Von 1944 bis April 1945 kämpfte er als Partisan mit den Bewohnern des mährischen Bergdorfes Ploština gegen das faschistische Regime der Slowakei. Mitte April 1945 wurde das Partisanendorf von deutscher SS niedergebrannt, fast alle Bewohner kamen um. Zum journalistischen Beruf fand. M. als Autodidakt.

Wirken

Nach dem Krieg arbeitete M. über seinen Beruf aktiv am Aufbau des Kommunismus mit. Neben journalistischen Arbeiten entstand u. a. sein autobiographisch geprägter Kriegsroman "Der Tod heißt Engelchen" (59; dt. 68), der vom Widerstand einer slowakischen Partisanengruppe erzählt. Er arbeitete von 1945 bis 1948 als Redakteur bei der Partei-Zeitung "Rudé Právo" ...